Workshop – Dreieck Eurasien

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Thursday & Friday, May 6th 2:00 p.m., 7th 9.00 a.m., 2010,
Internationales Forschungskolleg, Conference Room, 3rd floor, Ulrich-Schalk-Str. 3a, 91056 Erlangen

„Dreieck Eurasien – Schicksalsbewältigung im Rahmen direkter und mittelbarer kultureller Austauschprozesse eurasischer Kulturen während der (europäischen) Epochen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“

In Zusammenarbeit mit Felicitas Schmieder (Hagen)


Das Internationale Kolleg für Geisteswissenschaftliche Forschung (IKGF) "Schicksal, Freiheit und Prognose. Bewältigungsstrategien in Ostasien und Europa“ veranstaltete am 6. und 7. Mai 2010 in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Felicitas Schmieder (Hagen) den Workshop „Dreieck Eurasien – Schicksalsbewältigung im Rahmen direkter und mittelbarer kultureller Austauschprozesse eurasischer Kulturen während der (europäischen) Epochen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“. Bezugnehmend auf die komparatistische Ausrichtung des Internationalen Forschungskollegs wurde untersucht, inwiefern es Kontakte oder sogar gegenseitige Beeinflussung zwischen Lateineuropa und Ostasien im Mittelalter und der Frühen Neuzeit gegeben hat und dementsprechend die Fragestellung zu einer „entangled history“ zu erweitern wäre.

Im Rahmen des Kollegs ist hierbei vornehmlich nach Zukunftsvorstellungen zu fragen, jedoch sollen zunächst auch Wahrnehmung und Austausch in der gesamten Breite kultureller Berührung und Begegnung (von ökonomischen über politisch-soziale hin zu religiösen Bereichen) in den Blick kommen. Vorarbeiten der vergangenen Jahre lassen annehmen, dass Berührung und Austausch, ob ein- oder wechselseitig, in den seltensten Fällen direkt stattfanden. Involviert waren immer die Kulturen „dazwischen“. Dabei sind bilaterale Wahrnehmungs- und Austauschprozesse (auch von Wahrgenommenem über Dritte) nach möglichst vielen Seiten in den Blick zu nehmen, um ggf. Kommunikationsketten aufzuspüren oder wenigstens vermuten zu können. Die Arbeitstagung soll vornehmlich dem Austausch und der Diskussion von Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachrichtungen dienen. Ziel ist eine Bestandsaufnahme von Forschungsergebnissen und -lücken, um die Forschungsfragen des Erlanger Kollegs weiterführend zu präzisieren. Es fanden keine Vorträge im klassischen Sinn statt; Vielmehr lieferten die Teilnehmer Statements von ca. 15 Minuten Länge, die als Diskussionsgrundlage weiterentwickelt wurden.

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Programme

Thursday, 2:00 p.m. - 6:00 p.m.
"Die Mongolen als Brücken kultureller Wahrnehmung und Transfers zwischen Lateineuropa und China"
Felicitas Schmieder (Hagen)
"Zirkulation von 'seltenen' Waren entlang der maritimen Seidenstraße (Seestraßen, ihre Wahrnehmung und Funktion – Mittelmeer-Modell und Varianten)"
Roderich Ptak (München)
"War das Asien-Geschäft wichtig für das mittelalterliche Europa?"
Thomas Ertl (Berlin)
"Versuch einer Typologisierung der Botschafter und Kaufleute im transasiatischen binnenländischen Verkehr (14. - 16. Jahrhundert)"
Ralph Kauz (Bonn)
"Auf der Suche nach dem Dharma - Die Rolle des Buddhismus im Wissenstransfer zwischen China und Indien"
Max Deeg (Cardiff)
"China und das Reich der neuen Mitte. Fernost-Kontakte des Byzantinischen Reiches"
Ewald Kislinger (Wien)
Friday, 9:00 a.m. - 12:30 p.m.
"Von Lhasa nach Toledo und zurück. Neuere Forschungen zum Wissenstransfer im äußersten Westen und Osten der islamischen Welt"
Anna Akasoy (Oxford)
"Christliche Netzwerke als Kommunikationsfaktor in Asien"
Klaus Koschorke (München)
"Europäisches Wissen und asiatische Kultur im Zeitalter der großen Handelskompanien"
Jürgen Nagel (Hagen)
Stephan Conermann (Bonn)
"Das Mogulreich in globalhistorischer Perspektive"

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