Die mantischen Künste und die Epistemologie prognostischer Wissenschaften im Mittelalter


Prof. Dr. Alexander Fidora (Universitat Autònoma de Barcelona, Departemente de Ciéncies de l'Antiguitat i de l'Edat Mitjana)

December 16, 2013

Neben den mantischen Künsten kennt das Mittelalter eine Reihe von Disziplinen, denen prognostische Elemente eignen, so etwa Meteorologie und Medizin. Auch diese Wissenschaften befassen sich mit der Vorhersage zukünftiger Ereignisse und Entwicklungen, sei es atmosphärischen Veränderungen oder dem Verlauf einer Krankheit. Während sich jedoch mit der Zeit Meteorologie und Medizin als prognostische Wissenschaften etablieren, wird die Leistungsfähigkeit und Legitimität der divinatorischen Disziplinen immer kontroverser diskutiert und führt schließlich zu ihrem Ausschluss aus dem westlichen "ordo scientiarum".


Das im Rahmen dieser Veranstaltung vorzustellende Buch, das auf eine Konferenz am IKGF im September 2012 zurückgeht, untersucht die epistemologischen Grundlagen der genannten Disziplinen in vergleichender Perspektive und arbeitet so die in der europäischen Philosophie des Mittelalters grundgelegten wissenschaftstheoretischen Anforderungen an den Prognose-Begriff heraus.

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Programm

Grußwort
Prof. Dr. Rainer Trinczek (Dekan der Philosophischen Fakultät, FAU Erlangen-Nürnberg)
Zum Autor
Prof. Dr. Klaus Herbers (Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften, FAU Erlangen-Nürnberg; stellv. Direktor IKGF)
Zum Buch
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Johannes Fried (Goethe-Universität Frankfurt am Main; Mitglied des Beirats IKGF)
Vortrag: The Role of Signs in the Epistemology of Prognostic Disciplines during the Middle Ages
Prof. Dr. Alexander Fidora (ICREA Research Professor, Universitat Autònoma de Barcelona; früherer IKGF Visiting Fellow)
Anschließender Empfang ab ca. 19:45 Uhr

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